
Gedenken in Altona an die Deportation von Jüdinnen und Juden polnischer Staatsangehörigkeit im Jahr 1938:
Vor 85 Jahren wurden 1.000 jüdische Frauen, Männer und Kinder mit polnischer Staatsangehörigkeit aus Hamburg nach Polen ausgewiesen. Von der reichsweiten Ausweisung waren 17.000 Menschen betroffen. Ein Großteil wurde später in Ghettos, Konzentrations- und Vernichtungslagern ermordet. Bevor sie vom Altonaer Bahnhof mit dem Zug ins Ungewisse geschickt wurden, wurden viele der frühmorgens am 28. Oktober 1938 völlig überraschend Verhafteten tagsüber in der ehemaligen Reit- und Exerzierhalle festgehalten. In dieser Halle beginnt das jährliche Gedenken. Es nehmen teil:
• Lily Horn, Enkeltochter von Elly Doff, geb. Weissmann, die als 12-Jährige zusammen mit ihren Schwestern Lily (19) und Annie (13) im Jahr 1938 nach Amerika fliehen konnte; ihre Eltern Nechemiah Norbert Weissmann und Scheindel Sabina Weissmann, geb. Heller wurden am 28. Oktober 1938 nach Zbaszyn/Bentschen (Polen) ausgewiesen und später im besetzten Polen ermordet
• Propst Thomas Drope
• Petra Ritschel (Klarinette) und Stefan Goreiski (Akkordeon).
Beginn in der ehemaligen Reit- und Exerzierhalle, Haubachstraße 62, dann Gang zum Gedenkstein am Altonaer Bahnhof, Paul-Nevermann-Platz. Wer dort eine Blume niederlegen möchte, bringe gerne eine mit.